(03.07.2023) Seit dem 01. Juli herrscht Klarheit über die Frage, wer die freie Position als Vizepräsidentin der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg (HPol) übernimmt: Prof. Dr. Imme Krüger. Mit dem neuen Amt wird sie künftig ebenso die Geschicke des Bereiches Lehre und Forschung (LuF) lenken. Sie verantwortet damit gemeinsam mit dem LuF-Team die Bildungsgänge, die Anwärterbetreuung, die Planung sowie den Themenkomplex Forschung.
Die offizielle Ernennung Imme Krügers fand im feierlichen Rahmen der diesjährigen Vereidigung des Einstellungsjahrgangs 2021 statt und wurde vom Minister des Innern und für Kommunales, Michael Stübgen (CDU), vorgenommen.
Ein echtes HPol-Gewächs
Bereits seit 2018 gehört die gebürtige Helmstedterin (Niedersachsen) zum Stammpersonal der HPol. Für die Stelle als Professorin für Kriminalistik wagte sie den Sprung aus Nordrhein-Westfalen nach Brandenburg. Dabei fiel ihr der Wechsel in ein neues Bundesland sowie von der Kriminaltechnik hinein in den Lehrbetrieb sehr leicht. Das habe vor allem an der herzlichen Art des Kollegiums gelegen, wie sie rückblickend beschreibt: „Es ist mir wirklich sehr einfach gemacht worden, weil ich tatsächlich das Gefühl hatte, die Türen stehen hier offen.“ Diese Hilfsbereitschaft im gesamten Kollegium und der Spaß daran Wissen weiterzugeben, sorgten dafür, dass sie sich schnell an der HPol heimisch fühlte und einen festen Platz im Lehrpersonal fand.
Freude am Lehren und Lernen
Wohl auch deswegen übernahm Imme Krüger 2021 die Stelle der Hochschuldekanin. Damit vergrößerte sich ihr Aufgabenbereich enorm. Neben eigenen Lehrveranstaltungen gehörten damit auch die Führung und Leitung des Lehrpersonals im Dekanat zu ihren Aufgaben. Seit dem 01. Juli dieses Jahres ist ihr Aufgabenspektrum als Vizepräsidentin und Leiterin des Bereichs Lehre und Forschung (LuF) nun noch einmal erheblich angewachsen. Die Einarbeitung in das neue Aufgabenfeld dürfte ihr dabei nicht allzu schwerfallen, da die enge Zusammenarbeit mit dem gesamten LuF-Team und insbesondere mit Herrn Dr. Christe-Zeyse bereits die bisherige Tätigkeit geprägt haben.
Dabei habe sie nie aktiv konkrete Karriereziele verfolgt, geschweige denn an Karriere im eigentlichen Sinne gedacht. Sie habe einfach „Lust zu lernen“, wie Imme Krüger selbst sagt. Dabei sei es vor allem der Reiz, berufliche Dinge mitgestalten zu können, neue Menschen kennenzulernen und letztlich sich selbst weiterzuentwickeln.
Doch nicht nur sich selbst, sondern vor allem den Hochschulbereich Lehre und Forschung wird sie maßgeblich weiterentwickeln können – dessen Verantwortung in Gänze bei ihr liegt. Trotz ihres vorherigen Schwerpunktes im Bereich Lehre, wählt Imme Krüger einen ganzheitlichen Ansatz: „Der Blick richtet sich auf den gesamten Bereich: Lehre und Forschung. In der strategischen Ausrichtung sollten dann auch beide Teilbereiche mitgedacht werden.“
Pläne für die Zukunft
Im Bereich der Lehre stehe vor allem die Qualität von Ausbildung und Studium im Fokus, denn „wir machen das ja nicht zum Selbstzweck. Wir wollen weiterhin gut ausgebildete Polizistinnen und Polizisten auf den realen Dienst vorbereiten“, betont Imme Krüger. Zudem wolle sie die Forschung wieder mehr beleben. Durch coronabedingte Schutzmaßnahmen waren insbesondere Fachtagungen und andere Veranstaltungen erheblich heruntergefahren worden. Beide Teile von LuF sehe Imme Krüger aber grundsätzlich gut aufgestellt – das läge insbesondere an den vielen engagierten Dozenten und Dozentinnen.
Neben diesen beiden Aspekten sei das Thema Digitalisierung sehr weit oben auf ihrer Agenda. Wie für die Gesamtgesellschaft stellt sie eine Herausforderung für die gesamte Hochschule dar, die zeitgleich enormes Potenzial biete – „insbesondere der Aspekt des lebenslangen Lernens“, wie sie betont. Schließlich ende eine Ausbildung nicht mit dem ersten Abschluss. Vielmehr sei insbesondere die Verzahnung zum Bereich Weiterbildung ein Schwerpunkt, der in diesem Prozess bedacht werden müsse. Daneben warten viele weitere spannende, aber auch intensive Aufgaben und Herausforderungen auf die neue Vizepräsidentin. Mit Blick auf die Fülle an Aufgaben erstarre sie jedoch nicht in Ehrfurcht, vielmehr herrsche bei ihr auch Vorfreude: „Sonst hätte ich mich auch nicht beworben für die Stelle.“
Glückwünsche vom Vizepräsidenten a.D. Dr. Jochen Christe-Zeyse
Imme Krüger tritt damit die Nachfolge von Dr. Jochen Christe-Zeyse an, der bereits seinen verdienten Ruhestand genießt. Doch er ließ es sich nicht nehmen, seiner langjährigen Kollegin vor Ort als einer der Ersten Glückwünsche zu übermitteln. Mit Imme Krüger sei seiner Meinung nach eine gute Wahl für die vakante Stelle getroffen worden. Für ihn sei es ein schönes Gefühl, „in den Ruhestand zu gehen und zu wissen, dass der Bereich für den man so viele Jahre verantwortlich war, auch weiterhin in guten Händen liegt.“
Über Imme Krüger
Die gebürtige Helmstedterin (Niedersachsen) Prof. Dr. Imme Krüger studierte zunächst Humanbiologie an der Philipps-Universität in Marburg. Nach dem Diplom folgte die Promotion zur Dr. rer. physiol. mit anschließender Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni-Marburg.
2008 gelang ihr der Wechsel von der Grundlagenforschung zur praxisorientierten Anwendung – als Sachverständige für DNA-Analytik und Serologie wurde sie zur Behördengutachterin im Landeskriminalamt NRW, Düsseldorf, bestellt. Parallel dazu begann Prof. Dr. Imme Krüger als Referentin am Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW zu lehren.
Seit 2018 gehört sie zum Stammpersonal der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg (HPolBB) – zunächst als Professorin für Kriminalistik und ab 2021 als Dekanin. Zum 01. Juli 2023 trat Prof. Dr. Imme Krüger die Stelle als Vizepräsidentin und Leiterin des Bereichs Lehre und Forschung an der HPolBB an.