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Erasmus+ mit kosovarischen Kolleginnen und Kollegen

Nach einigen Monaten planerischer Vorarbeit war es am Sonntag, den 23. Juni, nun endlich soweit. Die Hochschule konnte zwölf Kollegen und zwei Kolleginnen der Erasmus+ -Partnerhochschule Kosovo Academy for Public Safety und der Kosovo Police in Empfang nehmen. Die offizielle Begrüßung der Gruppe durch den hiesigen Vizepräsidenten, Dr. Christe-Zeyse, fand am darauffolgenden Montagmorgen statt. Am Sonntag war jedoch bereits genügend Raum für ein erstes Kennenlernen, Austauschen und Erkunden des Campus.

Die Gruppe nahm hier an der Hochschule an einem englischsprachigen Weiterbildungslehrgang zum Thema „Behaviour in extreme situations“ teil, welcher von Frau Brinkmann aus dem Internationalen Zentrum durchgeführt wurde. Alle Seminarteilnehmenden wurden über ein Erasmus+ -Projekt der HPol gefördert.
Unsere Erasmus+ -Projekte sind nicht nur für unser Stammpersonal da, wir können auch Angehörige von Partnereinrichtungen aus sogenannten Erasmus+ -Partnerländern zu uns einladen und ihren Aufenthalt mit unseren Erasmus+ -Geldern fördern - das heißt: mit Geldern, die wir extra für Erasmus+ -Projekte mit Einrichtungen aus Nicht-EU-Staaten beantragt und erhalten haben. Im Rahmen ihres Aufenthaltes an der HPol  halten diese ausländischen Stipendiaten, welche meist Hochschullehrkräfte sind,  Vorlesungen oder Weiterbildungsseminare oder sie besuchen Seminare, um sich selbst weiterzubilden.
So auch unsere kosovarischen Gäste. Das Seminar „Behaviour in extreme situations“ erstreckte sich über die gesamte Woche vom 24. Juni bis 28. Juni 2019 und vermittelte die theoretischen Grundlagen aus Psychologie, Sozialwissenschaften und Polizeiwissenschaften zu den folgenden Themen: Was sind psychisch belastende Extremsituationen? Wie verhalte ich mich als Führungskraft in solchen Situationen? Wie reagiert der menschliche Körper auf Stress? Wann kommt es zu Traumafolgestörungen und wie können diese behandelt werden? Was kann präventiv getan werden? Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten sich somit einer schwierigen und ernsten Thematik widmen und zudem in englischer Sprache folgen sowie eigene Erfahrungen und Bewertungen einbringen. Umso wichtiger erschien es uns, ein kleines Nachmittags- bzw. Abendprogramm für unsere Gäste zu organisieren. Erasmus+ sieht eine interkulturelle Komponente ebenfalls ausdrücklich vor. Daher verbrachten wir am Dienstag einen gemeinsamen Nachmittag und Abend in Berlin, wo wir neben einer kleinen Stadtführung und Freizeit eine Führung in der Polizeihistorischen Sammlung erhielten, bei der uns Dr. Wittek vom Bereich Lehre und Forschung als Englisch-Dolmetscher tatkräftig unterstützte. Am Donnerstagnachmittag führte Dr. Wittek über die Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen, diese Historie gab Anlass zu vielen interessierten Nachfragen und intensivem Austausch. Am Abend kamen alle zum gemeinsamen Abendessen zusammen, an dem ebenso der kosovarische Polizeiattaché in Deutschland, Driton Vrajolli, teilnahm.

Alles in allem war es eine anspruchsvolle Woche mit viel neuem Wissen, neuen Eindrücken und dem ausdrücklichen Wunsch der Gäste, den Austausch zwischen der brandenburgischen und der kosovarischen Polizei fortzuführen.

Siehe auch: 

Netzwerk Studienqualität Brandenburg

 

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